Schülerfirma Basics Unverpackt
Wer Wir sind:
Die Schülerfirma Basics Unverpackt ist ein von aktuell 14 Oberstufenschüler*innen getragenes Projekt, welches sich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Konsumbewusstsein zum Thema gemacht hat. Unser Konzept ist es unverpackte, biologisch und möglichst regional angebaute Grundnahrungsmittel zu verkaufen, um so einerseits faire Landwirtschaft zu unterstützen, vor allem aber (und das ist die Kernidee unseres Projekts), um den Verbrauch an Plastikverpackungen zu reduzieren.
Wo und wann verkaufen wir?
Wir verkaufen viermal wöchentlich (Verkaufszeiten siehe unten). Unser Wagen, der uns als Unverpackt-Laden dient, ist mobil, sodass wir vor dem unteren Schultor der Schule verkaufen können. Also dort, wo die Eltern der Unterstufe ihre Kinder abholen und so dies bequem mit einem umweltfreundlichen Einkauf bei uns verbinden können. Die Kund*innen bringen ihre eigenen Behälter mit, oder können einen wiederverwendbaren Baumwollbeutel, oder ein Pfandglas bei uns erwerben.
Aber auch wenn Leute nicht bei uns einkaufen, sehen sie uns und denken bestenfalls beim nächsten Mal an passende Gefäße. Insbesondere aber ist das Thema wofür wir stehen so konstant präsent, sodass wir innerhalb der Schulgemeinschaft und bei allen, die uns kennen, dazu beitragen ein Bewusstsein für Konsum, Klimaschutz und Umweltverschmutzung zu erzeugen und zu verbreiten.
Was verkaufen wir? Und woher bekommen wir unsere Produkte?
Unser Sortiment besteht derzeit aus 11 Produkten, wie z.B. Haferflocken, Penne, Crunchy, Gummibärchen und vielen mehr. Mittlerweile haben wir auch ein kleines Sortiment an Non-Food Produkten, wie Waschmittel, oder feste Shampookugeln. Die meisten Produkte erhalten wir in 25Kg-Papiersäcken von dem Berliner Bio-Lieferanten Terra, der auch die Schulküche beliefert. So ist kein extra Transportweg nötig, sodass hier der CO2-Ausstoß minimiert wird. Einige Produkte sind leider nicht ganz plastikfrei lieferbar, wie etwa die Nudeln. Nach unseren Berechnungen, spart man dennoch mehr als die Hälfte des Plastiks im Vergleich zu herkömmlichen 500g Packungen aus dem Supermarkt.
Ein paar wenige Produkte kaufen wir zudem von Bode Naturkost, einem weiteren Bio-Lieferanten; wie etwa unser Schoko-Crunchy, welches bei Terra nicht ohne Palmöl zu finden war. Zudem kaufen wir ein paar Produkte direkt von den Hersteller*innen. Zu nennen sind hier die Shampookugeln, oder auch unsere Gummibärchen, die regional in Brandenburg hergestellt werden.
Wie sind wir organisiert?
Uns ist wichtig, dass wir innerhalb der Gruppe keine Hierarchien haben, es gibt also keinen Chef, sondern alle haben gleich viel zu sagen. Dadurch dauern manche Entscheidungsprozesse etwas länger. Aber sie sind fair und demokratisch.
Wir treffen uns jeden Montag für etwa eine Stunde als gesamtes Team, um Sachen zu besprechen, Ideen auszutauschen, aber auch, um uns gegenseitig als Team wahrzunehmen. Herr Hardorp ist unserer begleitender Lehrer. Er unterstützt uns wo immer er kann, lässt uns aber stets den Raum die Sachen selber in die Hand zu nehmen.
Um effektiver zu arbeiten, gibt es Leute, die bestimmte Zuständigkeiten haben. Wie z.B. die Produktnachbestellung, die Organisation der Treffen, die Buchführung, oder auch die Website. Alle können sich so einbringen, wie sie können und wollen. Ideen und neue Impulse sind immer willkommen!
Ein kleiner Blick zurück
Schon 2015 kam die Idee des Projekts im Rahmen eines Energietechnologie-Kurses auf. 2016 griffen vier engagierte Schüler*innen der damaligen 11.Klasse das Konzept auf und verwirklichten es zusammen mit einem ebenso engagierten Lehrer und mit Unterstützung der Schule. Viel Kraft und Zeit wurde schon damals in den Unverpackt-Laden gesteckt. Das zahlte sich auch aus, denn schon 2017 gewann das Team von Basics Unverpackt den „Energiesparmeister Brandenburg“. Durch viel Aufmerksamkeit in der regionalen Presse und insbesondere in der Schulgemeinschaft, wurde Basics Unverpackt bekannter und viele Leute unterstützten das Projekt.
Mit dem Preisgeld von 2500€ konnte zudem in professionelles Equipment investiert und ein neuer Verkaufswagen gebaut werden. Auch das Team wuchs an, sodass bald gut 10 Leute mitwirkten. Als die erste Generation die Schule verließ, waren zunächst zu wenig nachwachsende Aktive bei „Basics“, sodass das Projekt drohte einzugehen. Allerdings wollten wir das Projekt nicht aufgeben und bündelten unsere Kraft, um der Schülerfirma neues Leben einzuhauchen. Wir konnten neue motivierte Mitstreiter*innen gewinnen und erneut Motivation schöpfen, sodass Basics Unverpackt bald frisch mit einer Neueröffnung starten konnte. Seitdem sind wir fester Bestandteil des Schulbildes, alle kennen uns. Wie für so viele war die Corona-Pandemie auch für uns als Schülerfirma eine große Herausforderung. Besonders der erste Lockdown im Frühjahr 2020 forderte viel Kreativität, Flexibilität und Durchhaltevermögen, da der Schulbetrieb zeitweise gänzlich eingestellt wurde. Dennoch wollten wir weitermachen, allein schon aus dem Grund, dass die Lebensmittel ja verbraucht werden mussten. So richteten wir einen Lieferservice mit Fahrradanhänger ein und boten einen „Verkauf über den Zaun“ an. Außerdem kreierten wir einen „Newsletter“ und designten eine neue Website mit selber angefertigten Produktfotos.
Seitdem haben wir ein funktionierendes Hygienekonzept, ein wachsendes und zusammenwachsendes Team und eine zunehmende Professionalisierung in verschiedensten Bereichen, sei es bei den Finanzen, der Werbung, oder der inneren Struktur im Team.
Warum das Ganze?
Plastik ist praktisch. Es ist billig herzustellen, leicht, vielseitig einsetzbar und sehr langlebig. Doch genau das wird auch zum Problem: Laut WWF landen schätzungsweise 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr in den Meeren der Welt. Das entspricht einer Lastwagenladung pro Minute. Dort wird es zu einer Bedrohung für ganze Ökosysteme, zerkleinert sich zu Mikroplastik, sinkt in die Tiefe, aber verrottet nicht. Eine solche Umweltverschmutzung ist eine Gefahr für die Artenvielfalt, die Natur, das Klima und letztendlich auch für uns Menschen. Auch und gerade in Deutschland ist Plastik ein Problem: Mit rund 20 Millionen Tonnen Verpackungsmüll jährlich ist Deutschland ein trauriger Spitzenreiter in Europa, so Greenpeace.
Auch Recycling ist oft eine Utopie, denn meistens wird der Müll nur „thermisch verwertet“, also verbrannt. Das ist kein Recycling im eigentlichen Sinne und es ist ein Problem, denn unsere Ressourcen sind endlich und wertvoll.
Es gibt sehr viele innovative Ideen, wie man Plastik aus den Meeren fischen kann. Unser Ansatz aber ist nicht am Ende, sondern am Anfang der Kette. Denn wir müssen verhindern, dass noch mehr Müll in die Meere gelangt. Wir setzen uns für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen (Cradle-to-Cradle-Prinzip) ein.
Was wollen wir bewirken? Was treibt uns an? Unsere Ziele und Visionen
Manchmal scheinen wir den Eindruck eines kleinen „Kaufmannsladens“ zu erwecken, wenn all die jüngeren Schüler*innen vorbeikommen, um sich für ein paar Cent sieben, acht Gummibärchen zu kaufen. Aber so erfahren auch schon die Kinder, warum wir das machen. Denn wir machen das nicht nur, weil es uns Spaß macht. In erster Linie wollen wir etwas bewirken. Auch wenn wir mit unserem Projekt nicht die Welt aus den Angeln heben werden, wollen wir zeigen, dass wir gemeinsam viel gestalten können, dass wir unsere Konsumgewohnheiten ändern können und eben an einem Bewusstseinswandel „von unten“, also von der Gesellschaft aus teilnehmen können. Es muss viel geschehen, um das 1,5-Grad-Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und um eine klimagerechte Welt zu gestalten. Und zwar jetzt.
Wir wollen mit unserem Projekt zum Nachdenken einladen, zum Austauschen von Ideen, zum Diskutieren. Was sind gute Wege, der Klimakrise zu begegnen? Wie können wir im Großen, wie im Kleinen nachhaltige Handlungen alltäglich machen? Wie können wir als Schüler*innen, aber auch als gesamte Schulgemeinschaft uns engagieren und sozial verträglichen Klimaschutz zu einem zentralen Thema machen?
Unsere Verkaufszeiten:
• Montag: 8:00 – 8:15
• Dienstag: 13:35 – 14:20
• Mittwoch: 13:35 – 14:20
• Donnerstag: 13:35 – 14:20
Infos:
• Wenn Sie keine Infos mehr verpassen wollen, melden Sie sich bei unserem Newsletter an!
Einfach eine kurze Email an basicsunverpackt@waldorfschule-kleinmachnow.de und sie
sind stets auf dem aktuellsten Stand.
• gerne auch persönlich Ansprechen und mal vorbeikommen!
• Adresse: Freie Waldorfschule Kleinmachnow, Schopfheimer Allee 4, 14532 Kleinmachnow,
(Verkauf am unteren Schultor)
Stand: 10.11.21
Kontakt
• Website:
www.basicsunverpackt.chayns.net
• Email:
basicsunverpackt@waldorfschule-kleinmachnow.de
Aktuelles
Pressemitteilungen
- https://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Kleinmachnow/Kleinmachnower-Schuelerfirma-Basics-Unverpackt-erhaelt-Bundespreis
- https://www.fachnetzwerk.net/news-leser-fns/basics-unverpackt-gewinnt-als-bundesweitzweitbeste-
- schuelerfirma-750-euro.html
- https://www.pnn.de/potsdam-mittelmark/umweltschutz-in-potsdam-mittelmark-gegen-denmuell/
- 21302556.html
- https://www.kobranet.de/aktuelles/aktuelles.html
- https://www.bleibt-natuerlich.de/nachhall_projekt/basics-unverpackt/
- https://www.energiesparmeister.de/preistraeger/energiesparmeister-2017/voting/projekt/
- brandenburg-die-visionaere/
- https://www.energiesparmeister.de/fileadmin/esm/preistraeger/preistraeger_2017/
- projektbeschreibungen/Brandenburg-Freie_Waldorfschule_Kleinmachnow.pdf
- https://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Energiesparer-holen-den-Sieg