Geschichte

Schulchronik

Sommer 1991 Gründung der Schule Aufnahme des Schulbetriebes mit der ersten und vierten Klasse in der Ernst-Thälmann-Schule (heute Steinwegschule) Kleinmachnow
Frühjahr 1992 Umbau der ehemaligen Gärtnerei zur Schule
Sommer 1992 Umzug auf das heutige Schulgelände. Aufnahme von zwei neuen Klassen
Herbst 1995 Einweihung des ersten Bauabschnitts (9.- und 10.-Klasshaus)
Sommer 1996 Einweihung von zwei neuen Klassenräumen und des zweiten Eurythmiesaals „Blaues Wunder“
Frühjahr 1997 Anmietung von Räumen im sog. „BIT-Center“ auf dem Seeberg
Schuljahr 2000/01 Erstes Abitur unserer Schüler an der Rudolf-Steiner-Schule Berlin
Sommer 2005 Aufbau der Ganztagsschule
Frühjahr 2006 Kauf des Schulgeländes
Frühjahr 2008 Einweihung des Mehrzweckgebäudes
Sommer 2008 Einrichtung der Verlässlichen Halbtagsgrundschule (VHG)
Frühjahr 2010 Einweihung des KPU-Gebäudes (Künsterisch-Praktischen-Unterricht)
Schuljahr 2009/10 Erste Abiturklasse an unserer Schule
Frühjahr 2016 Einweihung der Gebäude für die Waldklasse und die Klassen 1-3

Die Freien Waldorfschulen bilden mit rund 240 Schulen die größte Gruppe innerhalb der Schulen in freier Trägerschaft. Der Waldorflehrplan ist frei und eigenständig gestaltet und übernimmt nicht die staatlichen Rahmenrichtlinien oder Lehrpläne der jeweiligen Bundesländer. Innerhalb dieses Lehrplans kommt der einzelnen Schule und dem jeweiligen Lehrer ein besonderer Freiraum zu, um den individuellen Kindern und ihrer Entwicklung in hohem Maße gerecht werden zu können. Die Freie Waldorfschule Kleinmachnow ist allgemein und frei zugänglich und versteht sich aus diesem Selbstverständnis heraus als „öffentliche Schule". Sie gehört mit ihrem Gründungsjahr 1991 zu den Waldorfschulen, die nach der friedlichen Revolution von 1989 in den neuen Bundesländern entstanden. In Europa gibt es mittlerweile fast 500 (ohne Deutschland), weltweit 1100 Waldorfschulen, die auf gleicher Grundlage arbeiten. 

Die Ursprünge der Freien Waldorfschulen liegen in den Jahren der Weimarer Republik. Emil Molt, Inhaber der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabik, hatte 1919 die Idee, eine Schule für die Kinder seiner Arbeiter einzurichten. Rudolf Steiner, seinerzeit einer derjenigen, die in Emil Molts Fabrik allgemeinbildende Vorträge hielt, wurde mit der Leitung der neu zu gründenden Schule beauftragt. Rudolf Steiner hatte in Wien vor allem Naturwissenschaften, aber auch Philosophie, Geschichte und deutsche Literatur studiert. Er betreute die Herausgabe der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes und gab lernbehinderten Kindern Nachhilfeunterricht. Im Zentrum der Bemühungen Steiners stand eine ganzheitliche Pädagogik, eine Pädagogik, durch die Leib, Seele und Geist gleichermaßen gefördert werden sollten. Anthroposophie ist eine von Rudolf Steiner begründete Wissenschaft, die von der menschlichen Natur als Leib, Seele und Geist handelt. Sie wirkt nicht nur in der Waldorfpädagogik, sondern auch in vielen anderen Bereichen, zum Beispiel in der Landwirtschaft, in der Medizin, in der Architektur, in der Wirtschaft, in der Forschung. Anthroposophie als solche tritt an keiner Stelle des Unterrichtsgeschehens inhaltlich auf - vielmehr lebt sie in der Waldorfschule allein im „wie". Die Vermittlung von Weltanschauungen - gleich welcher Art - widerspricht der pädagogischen Grundintention der Waldorfpädagogik. Sie will vielmehr die Schüler über die Schulung der Sinne und der Wahrnehmungsfähigkeit zu eigenen Urteilen und zum freien Handeln führen. 

Ausführlichere Informationen zu den Grundlagen und Zielen der Freien Waldorfschulen finden Sie in der Broschüre „21 Fragen“ und im „Leitbild Bund der Freien Waldorfschulen“.

Empfehlungen für eine weiterführende Lektüre finden Sie hier.